Infos zur Urlaubsregion Lago di Caldonazzo: Der Gardasee ist sicherlich der bekannteste aller Binnengewässer Italiens. Ein paar Kilometer weiter liegt er im Valsugana, einem Tal am Oberlauf der Brenta. Eine hübsche Perle – der Lago di Caldonazzo. Und es war der Beharrlichkeit der Menschen an dessen Ufern zu danken, dass ihre Mühen zum Ziel führten.

Wer in Caldonazzo die schönsten Tage seines Jahres verbringt, der betritt dort historischen Boden. Denn der kleine Ort mit seinen nicht einmal viertausend Einwohnern wurde bereits im Jahr 1116 in einer Urkunde erwähnt. Die Römer hatten sich am Fuße der steilen Bergwälder angesiedelt.

Lago di Caldonazzo
Der Levicosee ist ein direkter Nachbar

Die sogenannte „Colle di Tenna“ war ein Weg, der über den Scheitel der Hügel führte. Er trennte den Lago di Caldonazzo vom Lago di Levico. Dort befinden sich Thermalquellen, die im Mittelalter das Ziel europäischer Adelsfamilien waren. Hingegen fühlte sich Caldonazzo über Generationen als Bestandteil der Donaumonarchie. Die Grenze zu Italien verlief in unmittelbarer Nähe des Sees.

Viel Wassersport am Lago di Caldonazzo

Nur fünftausend Meter lang ist dieser malerische See – aber immerhin ist er damit der größte im Trentin. Und er ist der einzige in der näheren Umgebung, auf dem sich auch Wasserskifahrer heimisch fühlen dürfen, denn das Praktizieren dieser Sportart ist dort erlaubt. Überhaupt hat sich der Lago di Caldonazzo den Ruf erworben, ein Eldorado für Wassersportler zu sein. Segeln, Rudern und Surfen sind hier groß in Mode, und der Sportverein der staatlichen Universität von Trient hat am Ufer ein Wassersportzentrum errichtet. Sehr erfolgreich arbeitet auch der Segelverein „Associazione Velica Trentina“.

Die italienische Wasserski-Nationalmannschaft findet hier regelmäßig ausgezeichnete Bedingungen vor, und die deutsche Kanu-Weltmeisterin Josefa Idem absolvierte am See ihre Vorbereitung zu den Olympischen Sommerspielen.

An diversen Uferbereichen des idyllischen Sees gibt es inzwischen Badestellen, was der Flora und Fauna der Umgebung kaum geschadet hat. Wer am frühen Morgen oder am späten Nachmittag einen Spaziergang am Ufer macht, der gewahrt immer mal wieder Raubvögel, die sich am Fischreichtum des Sees laben. Neben dem Zentrum Caldonazzo gibt es einige weitere kleine romantische Orte mit verwinkelten Gassen, beschaulichen Plätzen und ansehnlichen Bauernhöfen: Santa Caterina, Ischia, Calceranica al Lago und San Cristoforo.

Der Caldonazzosee ist Ruhe und Entspannung

Obwohl die Region rund um den kleinen trentiner See mittlerweile rund eine Million Übernachtungen in jeder Saison registriert, haben sich die Dörfer ihren Charme bewahrt. Viele der Urlauber sind Stammgäste, die Jahr für Jahr die Abgeschiedenheit des Caldonazzosees und die warmen Wassertemperaturen von mehr als zwanzig Grad genießen. Der See ist an einigen Stellen bis zu fünfzig Meter tief, doch die mittlere Tiefe liegt bei etwas mehr als 26 Metern.

Selbst Taucher kommen hier auf ihre Kosten, und weil die Qualität des Wassers ausgezeichnet ist, wurden mehrere Badestrände am westlichen und südlichen Ufer mit dem begehrten „Blauen Band“ ausgezeichnet. Jenen, die mit ihrem Vierbeinern die Reise antreten, wird in San Cristoforo sogar ein separater Hundestrand angeboten.

Zum Beispiel zum 1.572 Meter hoch gelegenen Rifugio Casarota. Der Weg zu dieser Hütte an der Ostseite der Vigolana ist das reine Vergnügen. Er schlängelt sich in Campregheri vorbei an kleinen Kapellen und durch einen dichten Wald. Im Gasthaus „Al Bosco“ bietet sich eine Jause an, und es nicht ungewöhnlich, dass sich hier an der Bar auch ein paar Nonnen aus der Umgebung einfinden. Ist der Aufstieg zum Rifugio geschafft, werden die Gäste für ihre Mühen durch die Hüttenwirtin Goretta Zambon mit gastronomischen Feinheiten belohnt.

Rad fahren am Lago di Caldonazzo

Gut ausgebaute Forstwege und einige frühere militärische Pfade aus dem Ersten Weltkrieg führen zum Monte Cimone. Der Panoramablick auf den zu Füßen liegenden See bis hinüber zur Gruppe der Brenta Dolomiten und Caré Alto ist unvergesslich. Die Umgebung des Gipfelkreuzes auf dem Monte Cimone ist eine wuchernde grüne Wildnis. Außerordentlich beliebt ist bei den Gästen am See aber auch der Rundweg zur La Marzola Aussichtskanzel. Dies ist eine Exkursion für ausdauernde Wanderer, denn es geht knapp tausend Meter hoch und tausend Meter bergab.

Wer es vorzieht, auf zwei Rädern unterwegs zu sein, der kann von seinem Quartier am Lago di Caldonazzo losfahren und den See umrunden. Die Tour über knapp 24 Kilometer führt auch über Campregher, Vattaro und Bosentino – also zu den Dörfern, die ein Stück vom Ufer entfernt liegen.

Sehenswert ist aber auch ein Ausflug zum alten Schloss der Familie Trapp, die einem alten Adelsgeschlecht aus Österreich angehörte und Mitte des 15. Jahrhunderts ihren Stammsitz Trautenburg im steirischen Leutschach verließ. Getreu alter Dokumente diente die Anlage bereits im 11. Jahrhundert der legendären Familie Caldonazzo an einem bedeutenden Handelsweg zum Eintreiben des Zolls. Früher war das Schloss von einer Mauer umgeben – heute wird in der Magnifica Corte Trapp alljährlich der traditionelle Weihnachtsmarkt abgehalten. Über die Jahrhunderte erhalten geblieben ist ein Ölbild, das ein Ritterturnier darstellt.

Es gibt viel zu entdecken am Lago di Caldonazzo

Abseits des Zentrums von Caldonazzo erhebt sich die Pfarrkirche zum Heiligen Sixtus mit ihrem romanischen Turm. Sehenswert ist im Innenraum der Kirche ein Gemälde aus dem Jahr 1632, das unter anderem an die in dieser Zeit wütende Pest erinnert, von der auch der Ort am See betroffen war.

Zehn Campingplätze gibt es an den Ufern – die meisten in unmittelbarer Nachbarschaft des Sees. So ist die Vier-Sterne-Anlage Mario Village von grünen Hügeln umgeben und erfreut ihre Gäste mit einem beheizten Schwimmbad und gleichbleibenden Wassertemperaturen von 28 Grad. In den Sommermonaten findet sich ein geschultes und sympathisches Animationsteam auf dem Campingplatz ein. Einen ruhigen Aufenthalt im Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil verspricht Camping San Cristoforo, wo es auch einen Fahrradverleih und einen Kids-Club gibt. Camping Riviera in Calceranica al Lago serviert sogar auf Wunsch ein leckeres Frühstück und unterhält eine Eisdiele.

Die Hotels am See konzentrieren sich auf wenige Hauptorte – allen voran Caldonazzo und San Cristoforo. Das Albergo Alla Torre wird seit einem halben Jahrhundert von der Familie Polla geführt und verwöhnt seine Gäste im Restaurant mit typischen Gerichten der Region. Der Spa-Bereich garantiert Momente des Wohlbefindens. Das Albergo Gilda befindet sich nur fünf Minuten vom See entfernt und hat auch wegen seines ausgezeichneten Restaurants einen sehr guten Ruf.

Und wer sein eigener Koch ist und Fischgerichte mag, der wird sich bei seinem Aufenthalt an diesem romantischen See in der Provinz Trentino mit einer Angel bestücken und sein Glück versuchen. Die Chancen, etwas Passendes aus den Fluten zu fischen, ist sehr groß, denn es gibt dort neben Forellen auch noch Karpfen, Schleien und Hechte.

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